Praxis kreative Jonglage

Task

Scales - Tonleiter

  1. Raum: Wo befinde ich mich im Raum? Wieso bin ich gerade dort? Stehe ich oder sitze ich? Führe ich mein Element vor dem Körper, seitlich vom Körper oder hinter dem Körper aus? Mache ich grosse oder kleine Bewegungen?
  2. Rhythmus: Finde ich in meinen Elementen einen Rhythmus? Können wir eine Sequenz synchron jonglieren? 
  3. Ebene: Arbeit mit drei Ebenen möglich = tiefe, mittlere und hohe Ebene. Führe ich den Trick auf der tiefen, mittleren oder hohen Ebene aus? Wie verändert sich der Trick oder meine Haltung dabei? 
  4. Tempo: Jongliere ich ganz langsam? Wie langsam kann ich jonglieren? Jongliere ich schnell? Kann ich tief und langsam jonglieren

 

Layers - Schichten

Die oben beschriebenen Elemente Raum, Rhythmus, Ebene und Tempo können auch in einer Sequenz variiert werden. Zusätzlich dazu ist im Bereich der Schichten noch folgendes möglich. 

  • loopen: ausprobieren, ob die Sequenz mehrmals wiederholt werden kann und es möglich ist, direkt vom Ende wieder zum Anfang zu gelangen. 
  • dissoziieren: Ein Körperteil führt eine andere Bewegung aus, als ein anderes Körperteil. Gegenbewegung zum Ball suchen. 
  • Blickrichtung: Einsatz des Blickes. Bei welchen Übungen schaue ich ins Publikum, auf meine Hände, auf meine Schulter etc.?

 

Präsenz mit dem Objekt

Rapport mit dem Objekt (Beziehung zum Objekt): 

Die Ballgewöhnung (Rapport mit dem Objekt) ist eine Einstiegssequenz, welche vor allem zu Beginn einer Unterrichtseinheit zum Thema Jonglage eingesetzt werden kann. Rechts sind einige Übungen aufgelistet. 

 

Präsenz mit dem Objekt

  • Wo stehe ich? Mache ich einen Trick bewusst mit dem Rücken zum Publikum?
  • Was mache ich für eine Bewegung während dem Trick?
  • Kann ich zwischen dem Werfen und Fangen eines Balles eine Bewegung ausführen?
  • Mache ich eine Gegenbewegung?
  • Wo geht mein Blick hin? Auf den Ball, auf die Hand, zum Publikum?

Diese Fragen können im Unterricht helfen, um den Schülerinnen und Schülern bewusst zu machen, dass sie sich auch überlegen, wie sie den Körper einsetzen. 

Es ist wichtig, dass neben dem Trick auch der Körper ins Zentrum gerückt wird. 

 

Übungen für den Einsatz des Körpers

  • macht möglichst grosse / kleine Bewegungen. 
  • macht eckige / runde Bewegungen (vgl. Interview B9)

Diese Übungen können mit oder ohne Ball durchgeführt werden. Die Schülerinnen und

Schüler sollen zum Ausprobieren angeregt werden. Es ist auch möglich, zusätzliche

Bewegungen auszuführen, wenn der Ball in der Luft ist oder wenn man den Ball in der Hand hält. 

Gruppenspiel "Ich packe in den Koffer..."

"Ich packe in den Koffer..."Dieses Spiel eignet sich, wenn die Schülerinnen und Schüler bereits einige Jonglierelemente kennen. Alle Teilnehmenden stehen in einem Kreis und jeder hat einen Ball. Der Reihe nach darf jedes Kind eine Wurfidee/ein Element vorzeigen. Die erste Person beginnt, zeigt seinen Wurf vor. Dann beginnt die zweite Person mit dem Wurf der ersten Person und ergänzt ihren Wurf etc. So entwickelt sich bis am Schluss eine ganze Sequenz. Dieses Spiel gibt ein tolles Gruppengefühl und kann beliebig angepasst werden. Es ist auch möglich, das Spiel in zwei Gruppen auszuführen und die entstandene Sequenz danach der anderen Gruppe zu präsentieren.