Praxis Grundtechnik

Präsenz mit dem Objekt

(vgl. Interview B9)
(vgl. Interview B9)

Rapport mit dem Objekt (Beziehung zum Objekt): 

Die Ballgewöhnung (Rapport mit dem Objekt) ist eine Einstiegssequenz, welche vor allem zu Beginn einer Unterrichtseinheit zum Thema Jonglage eingesetzt werden kann. Rechts sind einige Übungen aufgelistet. 

 

Präsenz mit dem Objekt

  • Wo stehe ich? Mache ich einen Trick bewusst mit dem Rücken zum Publikum?
  • Was mache ich für eine Bewegung während dem Trick?
  • Kann ich zwischen dem Werfen und Fangen eines Balles eine Bewegung ausführen?
  • Mache ich eine Gegenbewegung?
  • Wo geht mein Blick hin? Auf den Ball, auf die Hand, zum Publikum?

Diese Fragen können im Unterricht helfen, um den Schülerinnen und Schülern bewusst zu machen, dass sie sich auch überlegen, wie sie den Körper einsetzen. 

Es ist wichtig, dass neben dem Trick auch der Körper ins Zentrum gerückt wird. 

 

Übungen für den Einsatz des Körpers

  • macht möglichst grosse / kleine Bewegungen. 
  • macht eckige / runde Bewegungen (vgl. Interview B9)

Diese Übungen können mit oder ohne Ball durchgeführt werden. Die Schülerinnen und

Schüler sollen zum Ausprobieren angeregt werden. Es ist auch möglich, zusätzliche

Bewegungen auszuführen, wenn der Ball in der Luft ist oder wenn man den Ball in der Hand hält. 

Die 2-Ball-Kaskade kann in einem Block zur Technik eingesetzt werden. Während die Präsenz mit dem Objekt, sowie Body Throws immer wieder zum Einsatz kommen sollen. Pro Training ein Element aus den Grundtechniken zu integrieren, wäre ideal. 


2-Ball-Kaskade

Ablauf 2-Ball-Kaskade:

  • 1. Ball in der Mitte des Körpers abwerfen
  • 2. Ball unter dem ersten durchwerfen, sobald der 1. den höchsten Punkt erreicht hat
  • 1. Ball fangen
  • 2. Ball fangen (vgl. Wilkens 1994, S. 14-15)

Die Bälle landen nacheinander und wechseln die Seite (vgl. Eberherr & Loeffl 2013, S. 77). Der Blick richtet sich zum Scheitelpunkt (vgl. Wilkens 1994, S. 15). Es kann unterstützend sein, wenn der Rhythmus laut mitgezählt wird (Finnigan 1988, S. 35-36)

 

Übungsaufbau: 

  1. Bälle dropen = fallen lassen: Konzentration liegt vorerst auf dem Werfen und dem richtigen Abwurfzeitpunkt des zweiten Balles; die Bälle sollen auf gleicher Höhe zu liegen kommen. Diese Übung ist ideal mit Beanbags.  
  2. Starthand während 1. Übung jedesmal wechseln
  3. Nun können die Bälle gefangen werden (vgl. Interview B9)

Erweitert: 2-Bälle in einer Hand

  • Nur einen oder zwei Würfe ausführen. Wurfzahl steigern. 
  • Übung ideal, um schwächere Hand zu stärken
  • Rhythmus ist schneller als bei vorangehenden Übungen
  • gute Übung, um zwei Bälle in einer Hand zu fangen. 

Body Throws

Erste Body Throws sind Würfe um den Arm, um das Bein oder hinter dem Rücken. Im Video sind die ersten Body Throws zu sehen. 

Body Throws können beliebig erweitert oder auch rückwärts ausprobiert werden. 



Quellen - Grundtechniken

 

Finnigan, Dave (1988). Alles über die Kunst des Jonglierens (deutsche Ausgabe). Köln: DuMont Buchverlag.    

Wilkens, Andreas (1994). Einfach aus der Luft gegriffen. Ein Jonglierkurs. München: Humboldt Taschenbuchverlag Jacobi KG.